Es handelt sich um eine Glanzleistung. Das Modell besticht durch elegantes Design und robuste, langlebige Technik. Im Unterschied zur etwas klobigen Form des ursprünglich von Siemens &Halske stammenden Modell-27 strahlt es Schönheit aus. Es wurde von fast allen Schweizer Telefonfabriken gefertigt und versah seine Dienste bis in die späten 70-er Jahre.Das Gehäuse der ersten Ausführung (links im Bild) ist ein Leichtmetall-Druckguss. Die vernickelte Messing-Gabel sitzt auf einem schlanken Hals und trägt den “Hasler-Hörer” (Bakelit). Das Kabel zum Hörer war anfänglich eine normale stoffumwobene Schnur, später dann als Spirale gedreht. Die Wählscheibe stammt von Zenith. Anfänglich waren die Ziffern schwarz auf weissem Email-Schild, später nur noch so wie im Bild.Die etwas spätere Ausführung (rechts im Bild) hat ein Bakelit-Gehäuse. Die bisherige Hals- und Gabel-Konstruktion war mechanisch nicht in der geforderten Festigkeit realisierbar. So sitzt nun ein Aluminium-Gussstück auf einem genügend kräftigen, etwas dickeren Bakelit-Hals. Im Verlaufe der Zeit wurde der Hasler-Hörer durch eine neues Modell mit verbesserten Mikrophon- und Hörerkapseln ersetzt. Dieser Hörer war dann der Standard bei den Tisch- und Wandtelephonen des Modell 1950 und hat normalerweise ein Spiralkabel mit Kunststoffmantel.Das Innenleben ist bei beiden Apparaten technisch/elektrisch genau das gleiche wie im Modell-27: relativ einfach. Später kamen Erweiterungen dazu, wie beispielsweise die rote “Erdtaste” für den Betrieb mit elektromechanischen Haustelephonzentralen. Es gab auch Ausführungen als sogenannte Linienwähler: Zwei Telephone hingen an einer Leitung, konnten aber auch untereinander zumindest signalisieren, beispielsweise ein Gespräch übergeben.Weil der Empfang von Radio-sendungen über Mittelwelle (Radio Beromünster) nicht überall in guter Qualität möglich war, benutzte man alternativ den Telephon-anschluss für den Hochfrequenz-Telephonrundspruch (HFTR). Ein Entstörmodul musste auch noch Platz im Gehäuse finden, um die HFTR-Signale vom eigentlichen Telephon fernzuhalten. Die Schaltung (rechts) zeigt, dass das “Zugemüse” bald schon komplizierter war als die Telephon-GrundschaltungDie letzte Ausgabe des Modell 1929 erfolgte im Jahre 1982. Das Gehäuse war nun aus leichtem Kunststoff, das Innenleben modern, entsprechend dem Stand der Technik*. Von aussen jedoch hatte es immer noch die klassische Ausstrahlung des Originals.* … wenigstens was in den “geschützten Werkstätten” der Schweizer Fernmeldeindustrie als modern galt.