Das kleine Telephonmuseum
Dieses französische Telephon ist aus einem Designer- Wettbewerb von 1922 hervorgegangen. Von Anfang an wurde es für automatische Vermittlung konzipiert und fand unter der Bezeichnung PTT24 weite Verbreitung. Erster Lieferant war Picart&Lebas. Es schien den Behörden enorm wichtig, dass jedes Telephon mit Schildchen oder Gravuren erklärte, wessen Eigentum das Gerät war, und welche Verordnung die gesetzliche Grundlage bildete: Inschrift am Hörergriff (Bakelit) Schild auf der Hörermuschel Schild am Fuss des Telephons Viele verschiedene Firmen und Werkstätten zählten zu den Lieferanten der französischen PTT.
«Picart-Lebas»
Innenleben Der Kondensator und die Induktionsspule sind die Originalbestückung im Fuss des Telephons. Das Gerät, wie die allermeisten französischen Modelle, hat zum Mithören oder für das andere Ohr eine zusätzliche Hörermuschel. Diese hängt normaler- weise an einem Haken an der Hinterseite des Schafts, fehlt aber hier. Eine Glocke muss extern installiert werden, wie das Schema vorsieht. Der Hörer sieht etwas gedrungen aus und ist im Originalzustand. Die Hörermuschel enthält eine klassische Konstruktion mit einer Spule auf einem Permanentmagneten in Topfform und eine davor justierte Blechmembran. Entsprechend blechern hört es sich an. Als Mikrophon diente bereits eine “Standard”-Kohlenkörnerkapsel. An deren Stelle sitzt nun eine elektronische AKG-Kapsel.
Die Original-Wählscheibe fehlte; ein Zenith-Nummernschalter passte aber problemlos ins Gehäuse.